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10 Schritte, mit denen euer Büroalltag nachhaltiger wird

Geschrieben von

Jane Telkmann Kommunikations- und Nachhaltigkeitsstrategie

Themen

Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Büro

Der Weg hin zu einem nachhaltigen Unternehmen ist nicht immer einfach und erfordert einige Anstrengungen – sowohl von der Geschäftsführung, als auch von den Mitarbeitern. Ein grundsätzliches Verständnis der Sinnhaftigkeit von nachhaltigem Handeln sollte vorhanden sein und die Einstellung, dass jeder Schritt – egal wie groß er ist – ein Schritt in die richtige Richtung ist. Somit fällt es auch nicht mehr so schwer, den Müll zu trennen oder den Kühlschrank nicht minutenlang aufstehen zu lassen. Wir haben euch 10 Schritte aufgeschrieben, mit denen ihr in die richtige Richtung geht!

1. Reuse – Dinge wiederverwenden

Dinge noch einmal benutzen, bevor sie weggeschmissen werden, ist der beste Weg zur Müllvermeidung. Ganz einfach umsetzen lässt sich das im Büro im Hinblick auf Papier: Fehldrucke ohne sensible Informationen können gesammelt und entweder als Schmierpapier genutzt werden oder gespendet werden, um daraus Recycling-Blöcke herzustellen. Wir recyclen sogar unsere Luftschlangen intern so lange, bis sie verknittert sind – es hat sich noch kein Geburtstagskind darüber beschwert!

Recycling Blöcke von 2nd Page als Beispiel für einen nachhaltigen Büroalltag von der Agentur Redeleit und Junker

2. Reduce – Papiermüll im Büro vermeiden

Was sich nicht wiederverwenden lässt, sollte im Gebrauch reduziert werden. So zum Beispiel Postwurfsendungen. Einfach den Sticker „Keine Werbung“ an den Briefkasten pappen – schnell sind einige Gramm Papier, Tinte & Co2 pro Woche gespart!

3. Recycle – Müllrecycling im Büro einführen

Vor allem der Punkt „Recycle“ wird in vielen Büros noch nicht vollständig umgesetzt, obwohl er doch so einfach ist. Statt einem Mülleimer an jedem Platz, ist es sinnvoller mehrere Mülleimer mit entsprechender Bezeichnung an Knotenpunkten im Büro aufzustellen. Der Reinigungsdienst und alle Mitarbeiter sollten auf die Trennung aufmerksam gemacht werden. Und weist eure Kollegen ruhig auf die richtige Trennung hin – Umweltcourage ist vollkommen legitim. Neben der Mülltrennung bringt es auch noch etwas Bewegung in den Bürojob!

4. Zulieferercheck – fair & nachhaltig konsumieren

Kaffee, Zucker & Milch, aber auch Putzmittel, Toilettenpapier & Druckerpapier werden häufig zentral eingekauft und stehen für alle zur Verfügung. Ein super einfacher Change: einfach bei der nächsten Bestellung den Fairtrade Kaffee, die Biomilch und das Recycling-Toilettenpapier bestellen. Ein Schritt, der häufig nur einmal angestoßen werden muss und dann Routine ist. Wenn euer Lieferant diese Produkte nicht hat, fragt sie an oder wechselt den Lieferanten. Nachhaltige Versandhäuser liefern teilweise auch in der Mehrwegbox, in der auf dem Rückweg Batterien oder anderer Elektromüll entsorgt werden können. Praktisch!

5. Verpackungsmüll in der Mittagspause vermeiden

Nicht jeder kann jeden Tag das vorgekochte und abgetupperte Essen für die Mittagspause mitbringen. Aber wer mal schnell den Döner oder die Nudelbox vom Imbiss holt, bringt meist jede Menge Verpackungsmüll mit. Hier ist etwas Vorausplanung gefragt: Tupperdose mitnehmen und beim Imbiss seiner Wahl anfragen, ob diese die Portion auch in die mitgebrachte Dose füllen. Wenn es klappt, den Imbiss loben und die frohe Botschaft schnell unter den Kollegen verbreiten. Erstellt zum Beispiel eine interne Liste über jene Imbisse, die eigene Behältnisse befüllen. Wenn die Verpackung unvermeidbar ist, dann nehmt wenigstens kein Plastikbesteck und verzichtet auf die Tragetasche aus Plastik (rechtzeitig Bescheid sagen – es sind nur Sekunden, dann ist euer Mittagessen auch schon im Plastik verschwunden).

Verpackungsmüll in der Mittagspause vermeiden für einen nachhaltigen Büroalltag von der Agentur Redeleit und Junker

6. Umweltmanagement implementieren

Der Verbrauch von Wasser, Strom, Gas & Co. hat einen großen Einfluss auf euren CO2-Fußabdruck. Haltet im Blick, was ihr verbraucht und setzt euch Ziele für das nächste Jahr. Die Zahlen bekommt ihr sowieso von den Anbietern. So könnt ihr euren Jahresverbrauch ausrechnen und in Relation zu den anderen Jahren setzen. Wenn ihr Einsparungen machen möchtet, schaut, was Energie frisst oder zu viel Wasser verbraucht und führt entsprechende Sparmaßnahmen ein. Ebenso kann mit dem Müll vorgegangen werden: Notiert, was ihr wöchentlich an die Straße stellt und feiert Erfolge, wenn ihr den Müll reduziert oder eure Kennzahlen eingehalten habt!

7. Auf erneuerbare Energie umstellen

Wo wir beim Thema Energie sind: Niemand kann ganz auf Strom verzichten. Aber es ist möglich den Strom, den man verbraucht, aus regenerativen Quellen zu beziehen. Also auf geht’s, Stromanbieter wechseln!

8. Lokal einkaufen und unabhängige Händler unterstützen

Bevorzugt lokale Zulieferer beim Einkauf von Produkten und Diensten. So spart ihr CO2 für den Anfahrts-/Lieferweg und unterstützt die lokale Wirtschaft. Nach Möglichkeit wählt ihr dann noch unabhängige Händler und erhaltet die Vielfalt in eurer Region. Also statt das Geburtstagsgeschenk für die Kollegin im Internet zu bestellen, lieber einmal im kleinen Laden um die Ecke vorbeischauen!

9. CO2 Rechner anwerfen und klimaneutral arbeiten

Hier braucht es Zeit und Geld, aber wir finden, der Aufwand lohnt sich. Es geht um das kompensieren des eigenen CO2-Ausstoßes. Im ersten Schritt muss dieser berechnet werden, was einiges an Aufwand bedeutet, denn hier wird nicht nur der Stromverbrauch, sondern auch der Verbrauch von z.B. Toilettenpapier gemessen. Trotzdem ist es interessant zu erfahren, wie viel CO2 man jährlich in die Umwelt pustet. Daraufhin kann man diesen Ausstoß mit Klimaschutzprojekten kompensieren und CO2 neutral arbeiten. Natürlich steht an erster Stelle die Vermeidung von CO2, dennoch ist für alles, was sich nicht vermeiden lässt, die Kompensation bei einem zertifizierten Anbieter eine echte Alternative.

10. Wandel kommunizieren und Mitstreiter finden

Tragt eure Bemühungen nach Außen und macht eure Kunden und andere Unternehmen auf euer Handeln aufmerksam. Zeigt Flagge und vernetzt euch mit anderen nachhaltigen Unternehmen. Bevorzugt Zulieferer und Projektpartner, die ebenfalls nachhaltig handeln, um den Wandel voranzutreiben und dem Thema die Priorität zu geben, die es bitter nötig hat! Ein Zusammenschluss von nachhaltigen Unternehmen findet ihr zum Beispiel hier.

Alles eine Frage des Anfangs

Von dem „Keine Werbung“ Sticker bis hin zum Klimaneutralen sind es viele Schritte hin zum nachhaltigen Unternehmen und wir haben nur einige aufgezeigt. Dennoch kann jeder, egal ob Angestellter oder Geschäftsführung, den Wandel anstoßen und durch kleine Änderungen schon viel bewegen: Wenn ein Unternehmen mit 400 Mitarbeitern seinen Kaffee zukünftig aus fairem Handel bezieht und auf regenerative Energie setzt, dann ist der Schritt gar nicht mehr so klein! Also, Ärmel hochkrempeln und die Schmierpapier-Sammelstelle einrichten…

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Über die Autoren

Jane Telkmann Kommunikations- und Nachhaltigkeitsstrategie

Jane war bis 2020 Nachhaltigkeitsmanagerin und Strategin bei Redeleit und Junker. Durch ihre Erfahrungen im Online Marketing ist sie Spezialistin in der Entwicklung der ganzheitlichen Markenkommunikation. Vielen Dank für deinen Einsatz bei uns! Wenn ihr mehr über uns und unsere Arbeit erfahren möchtet nehmt gerne telefonisch oder schriftlich Kontakt mit uns auf.

  • Bildnachweis: Foto „Döner“ von Pixabay//FreeToUseSounds